Die postkommunistischen Länder in Osteuropa waren ein idealer Nährboden für die Entfaltung von Populismus. Rumänien profilierte sich als Testlabor. Früher als andernorts waren hier populistische Parteien im Parlament und an der Macht. Volkstribune brachten das „Volk“ gegen die „Elite“ in Stellung und mobilisierten ihre Wähler mit nationalistischem Getöse. Sie verachten Prinzipien der liberalen Demokratie wie das Recht, die Gewaltenteilung und die Bürger- und Minderheitenrechte. Doch nach den Wahlen 2008 waren keine populistischen Parteien mehr im Parlament vertreten. Die Ursachen sind ambivalent. Einerseits führte der sozioökonomische Wandel zum Schrumpfen der Wählerbasis. Andererseits absorbierten die zentristischen Parteien Themen und Mitglieder der Populisten. Es wäre jedoch voreilig, den Populismus für überwunden zu erklären.
Abgesang oder Neuanfang : Ueber den Populsimus in Rumaenien / Sorina Soare. - In: OSTEUROPA. - ISSN 0030-6428. - STAMPA. - 6-8:(2019), pp. 179-190.
Abgesang oder Neuanfang : Ueber den Populsimus in Rumaenien
Sorina Soare
2019
Abstract
Die postkommunistischen Länder in Osteuropa waren ein idealer Nährboden für die Entfaltung von Populismus. Rumänien profilierte sich als Testlabor. Früher als andernorts waren hier populistische Parteien im Parlament und an der Macht. Volkstribune brachten das „Volk“ gegen die „Elite“ in Stellung und mobilisierten ihre Wähler mit nationalistischem Getöse. Sie verachten Prinzipien der liberalen Demokratie wie das Recht, die Gewaltenteilung und die Bürger- und Minderheitenrechte. Doch nach den Wahlen 2008 waren keine populistischen Parteien mehr im Parlament vertreten. Die Ursachen sind ambivalent. Einerseits führte der sozioökonomische Wandel zum Schrumpfen der Wählerbasis. Andererseits absorbierten die zentristischen Parteien Themen und Mitglieder der Populisten. Es wäre jedoch voreilig, den Populismus für überwunden zu erklären.I documenti in FLORE sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.