Dank seinem Engagement als Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber, Gründer und Mitarbeiter von Zeitschriften sowie Mitwirkender bei der ersten deutschen Kleinkunstbühne verdient es Bierbaum, als eine zentrale Figur der Moderne und der Übergangszeit zwischen 19. und 20. Jahrhundert betrachtet zu werden. An seinem Schreiben können sowohl literarische Experimentierlust als auch das Festhalten an traditionellen Erzählmustern beobachtet werden. Somit kann seinem Werk ein exemplarischer Charakter zugeschrieben werden, und seine Untersuchung gewährt Einblicke in die Veränderungen, durch die viele Autoren der Jahrhundertwende das Verhältnis zwischen Autor und Empfänger zu revolutionieren trachteten. Anhand von Bierbaums Werk geht es im Aufsatz darum, die Keime dieser Veränderungen in ihrem historischen und epistemologischen Zusammenhang hervorzuheben und die Aufmerksamkeit auf die Rolle zu lenken, die die Adressatenfunktion dabei spielt. Abschnitte 2 und 3 bieten eine kultur- und literaturwissenschaftliche Überlegung über Bierbaums Erzählwerk im Kontext der Moderne. Abschnitt 4 präsentiert die linguistische Analyse des exemplarisch gewählten "Ein Brief an eine Dame anstatt einer Vorrede". Die Untersuchung hebt hervor, wie die Erzählinstanz und ihr Bezug auf den Leser versprachlicht werden, und zeigt die Verschränkung von fiktiver und realer Adressatenfunktion in Bierbaums Vorrede. Ein kurzer Vergleich mit anderen, radikaleren Autoren der damaligen Zeit schließt den Aufsatz ab.

Das Schon jetzt und Noch nicht der Moderne. Ironisches Komplizentum zwischen Autor und Leser bei Otto Julius Bierbaum / Grazzini Serena; Ballestracci Sabrina. - STAMPA. - (2020), pp. 63-88. [10.7788/9783412516024]

Das Schon jetzt und Noch nicht der Moderne. Ironisches Komplizentum zwischen Autor und Leser bei Otto Julius Bierbaum

Ballestracci Sabrina
2020

Abstract

Dank seinem Engagement als Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber, Gründer und Mitarbeiter von Zeitschriften sowie Mitwirkender bei der ersten deutschen Kleinkunstbühne verdient es Bierbaum, als eine zentrale Figur der Moderne und der Übergangszeit zwischen 19. und 20. Jahrhundert betrachtet zu werden. An seinem Schreiben können sowohl literarische Experimentierlust als auch das Festhalten an traditionellen Erzählmustern beobachtet werden. Somit kann seinem Werk ein exemplarischer Charakter zugeschrieben werden, und seine Untersuchung gewährt Einblicke in die Veränderungen, durch die viele Autoren der Jahrhundertwende das Verhältnis zwischen Autor und Empfänger zu revolutionieren trachteten. Anhand von Bierbaums Werk geht es im Aufsatz darum, die Keime dieser Veränderungen in ihrem historischen und epistemologischen Zusammenhang hervorzuheben und die Aufmerksamkeit auf die Rolle zu lenken, die die Adressatenfunktion dabei spielt. Abschnitte 2 und 3 bieten eine kultur- und literaturwissenschaftliche Überlegung über Bierbaums Erzählwerk im Kontext der Moderne. Abschnitt 4 präsentiert die linguistische Analyse des exemplarisch gewählten "Ein Brief an eine Dame anstatt einer Vorrede". Die Untersuchung hebt hervor, wie die Erzählinstanz und ihr Bezug auf den Leser versprachlicht werden, und zeigt die Verschränkung von fiktiver und realer Adressatenfunktion in Bierbaums Vorrede. Ein kurzer Vergleich mit anderen, radikaleren Autoren der damaligen Zeit schließt den Aufsatz ab.
2020
978-3-412-51600-0
„Das Publikum wird immer besser“ Literarische Adressatenfunktionen vom Realismus bis zur Avantgarde
63
88
Grazzini Serena; Ballestracci Sabrina
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